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Mitte Juli hat die Wettbewerbskommission (WEKO) bekannt gegeben, dass sie eine Untersuchung der Preissysteme der Post für Geschäftskunden eröffnet hat. Im Rahmen einer Vorabklärung stellte sie Anhaltspunkte für Kartellrechtsverstösse fest. Betroffen sein könnte insbesondere die Ausgestaltung der Spezialkonditionen für Geschäftskunden ab einem Jahresumsatz von 100‘000 Franken.
Konkret vermutet die WEKO, dass die Schweizerische Post auf dem Markt für adressierte Briefsendungen für Geschäftskunden über eine marktbeherrschende Stellung verfügt und diese in unzulässiger Weise missbraucht (vgl. Art. 7 KG). Aus diesem Grund hat die WEKO am 17. Juli 2013 eine Untersuchung gegen die Schweizerische Post AG und die Post CH AG eröffnet.
Die starke Marktstellung ist darauf zurückzuführen, dass die Post auch heute noch ein Monopol für die meisten Briefsendungen mit einem Gewicht von weniger als 50 Gramm hat und zudem historisch bedingt über eine sehr starke Stellung am Markt verfügt.
Im Fokus der Untersuchung steht insbesondere die Ausgestaltung der Spezialkonditionen, welche die Post Geschäftskunden ab einem Jahresumsatz von über 100‘000 Franken gewährt. In der Untersuchung soll sich zeigen, ob die Post durch die Ausgestaltung und Anwendung dieses Preissystems Konkurrenten im Markt behindert, namentlich indem Geschäftskunden der Bezug von Leistungen konkurrierender Unternehmen in unzulässiger Weise erschwert oder verunmöglicht wird. Darüber hinaus will die WEKO untersuchen, ob die Post gewisse Kunden diskriminiert oder in anderer Weise benachteiligt.
Weitere Informationen:
- Pressemitteilung der WEKO vom 18.07.2013
- SHAB-Publikation vom 30.07.2013
- Art. 7 KG
- Aktuelle Broschüre der Post zum Thema (Angebot für Geschäftskunden)
Ansprechpartner: Lukas Bühlmann